Mobile Kommunikation: Auf dem Weg zu 5G

Jedes Jahr verdoppelt sich die Datenmenge, die wir über das Mobilfunknetz übertragen. Mit der Einführung der dritten Mobilfunkgeneration (3G, UMTS) Mitte der 2000er-Jahre und der vierten Generation (4G, LTE) ab 2012 konnte der Bedarf bisher abgedeckt werden. Nun stossen diese Technologien jedoch an ihre Grenzen. Die Einführung von 5G wird für eine deutliche Erhöhung der Datenübertragungskapazitäten sorgen.

Grafik 5G (Stadt)

Fragen und Antworten zu 5G

Die FAQ geben weitere Informationen zu 5G in den Bereichen Technik, Antennen, Frequenz-zuteilung, Konzessionen und Zuständigkeiten.

Neue Technologie, neue Antennen

Für den Ausbau von 5G setzen die Betreiber neue Antennen ein, sogenannte adaptiven Antennen, die Informationen gezielt an einzelne Nutzerinnen und Nutzer übertragen, die so eine optimale Übertragungsrate erhalten. In alle anderen Richtungen wird die Sendeleistung reduziert.

Adaptive-Antennen-Bild
links: adaptive Antenne / rechts: traditionelle Antenne

Das folgende vom BAKOM produzierte Erklärvideo veranschaulicht, wie adaptive Antennen den Empfang bei der Mobilfunknutzung verbessern und gleichzeitig die Belastung der umliegenden Orte verringern. Es verwendet die realen Parameter einer Antenne in einem Wohnquartier und zeigt anhand von Simulationen, wie sich die Funkwellen in diesem Quartier ausbreiten.

Voraussetzungen zum Betrieb adaptiver Antennen sind erfüllt

Die adaptiven 5G-Antennen der Mobilfunkbetreiber erfüllen die Voraussetzungen der Vollzugshilfe zur Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV). Dies ergab eine mehrteilige Prüfung des BAKOM bei den Netzbetreibern. Sowohl die automatische Leistungsbegrenzung wie auch die Qualitätssicherungssysteme der Antennen tragen den rechtlichen Vorgaben Rechnung. Damit können die Kantone den Einsatz adaptiver Antennen in den Mobilfunknetzen bewilligen.

Erste Tests und Messungen des BAKOM mit adaptiven Antennen (Sommer 2020)

Im März 2020 beauftragte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) das BAKOM, Tests mit adaptiven Antennen durchzuführen. Der Bericht "Testkonzession und Messungen adaptive Antennen" vom 24. September 2020  hält die im Rahmen dieses Auftrags vorgenommenen Messungen und Simulationen fest.

5G-Netze

5G-Netze stellen im Bereich der mobilen Kommunikation eine Revolution dar, da sie die Tür zu neuen Anwendungsbereichen öffnen, insbesondere im Bereich des Internets der Dinge (IoT), der Kommunikation zwischen Maschinen (M2M), der Ultra-Breitband-Anwendungen, der selbstfahrenden Autos usw.

Im Vergleich zu den heutigen 3G- und 4G-Mobilfunkstandards bietet 5G vor allem bei der Entwicklung neuer Technologien entscheidende Vorteile.

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Die drei Einsatzbereiche von 5G

Die Vorteile von 5G

  • Die Reaktionszeit (Latenz) von weniger als einer Millisekunde ist 30- bis 50-mal kürzer als bei 4G.
  • Die Datenübertragungsrate von 10 Gbit/s ist 100-mal höher als bei 4G.
  • Es können 100-mal mehr Endgeräte gleichzeitig angeschlossen werden, wodurch die Zahl der vernetzten Gegenstände pro km2 auf eine Million steigt.
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Entwicklung der Anwendungen von 4G bis 5G

Die Phasen der 5G-Einführung

  • November 2017: Der Bundesrat reserviert die Frequenzbänder (700 MHz und 3,5 GHz) für den Mobilfunk.
  • Dezember 2017: Eine erste Version der Standards für 5G ist verfügbar.
  • Im Laufe des Jahres 2018: Die ersten Ausrüstungen für 5G stehen zur Verfügung.
  • Februar 2019: Die Kommunikationskommission ComCom vergibt die neuen Frequenzen an die Mobilfunkbetreiberinnen, wobei das 3,5-GHz-Band als Ausgangsband für die 5G-Implementierung dient.
  • Im Jahr 2019 startet 5G in der Schweiz

Untenstehendes Faktenblatt gibt einen Überblick über die Technologie 5G.

Letzte Änderung 12.01.2024

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