Die Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) ist in den letzten Jahren weiter vorangeschritten. Als Grundlagentechnologie ist KI und die damit verbundene Nutzung von Daten ein wesentlicher Bestandteil der fortschreitenden Digitalisierung. Sie weist ein erhebliches Innovations- und Wachstumspotenzial auf und wird in einer Vielzahl von Bereichen bereits erfolgreich angewendet. Gleichzeitig gilt es auch, die mit der Anwendung von KI verbundenen Risiken zu adressieren und rechtzeitig Massnahmen zu ergreifen.
Die aktuellen Entwicklungen und die damit einhergehenden Herausforderungen der KI sind zum grossen Teil globaler Natur. KI ist daher zu einem zentralen und vieldiskutierten Thema auf der internationalen Agenda geworden. Das Interesse an internationaler Kooperation beruht einerseits auf der Notwendigkeit, Ressourcen für Forschung und Entwicklung zu bündeln und den Zugang zu grossen Datenmengen ("Big Data") zu sichern. Andererseits mehren sich die Rufe nach ethischen Prinzipien sowie gemeinsamen internationalen Standards und Leitlinien sowie wo angebracht auch einem verbindlichen Rechtsrahmen, um das positive Potential von KI bestmöglich zu nutzen und die Herausforderungen und Risiken für Gesellschaft und Wirtschaft zu erkennen und zu bewältigen.
Bedeutung für die Schweiz
Für die Schweiz ist es wichtig, die Potenziale, die sich durch die neuen Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz ergeben, zu nutzen und gleichzeitig die Sicherung der Grundrechte bei der Nutzung von KI zu gewährleisten. Dazu gilt es, bestmögliche Rahmenbedingungen zu gewährleisten, damit sich die Schweiz als einer der führenden innovativen Standorte für eine freiheitliche aber zugleich verantwortungsvolle Forschung, Entwicklung und Anwendung von KI etablieren und weiterentwickeln kann.
Für die Schweiz als kleines, hochentwickeltes und vernetztes Land ist es zudem zentral, die Debatte um die globale Gouvernanz von KI aktiv mitzugestalten. Die Schweiz ist daher in den relevanten Gremien und Prozessen engagiert. Inhaltlich bringt sie sich mit ihren freiheitlichen, rechtsstaatlichen und demokratischen Werten sowie ihrem Fachwissen in den Diskurs ein und engagiert sich insbesondere dafür, dass beim Einsatz von KI grundlegende und etablierte Werte und Normen wie die Menschenrechte respektiert und alle relevanten Anspruchsgruppen einbezogen werden. Gleichzeitig plädiert die Schweiz für einen ausbalancierten Regulierungsansatz, der Innovation ermöglicht.
Das BAKOM vertritt die Schweiz in relevanten internationalen Prozesses bezüglich KI, z.B. im Rahmen des Europarates, der UNESCO, der OECD und der ITU und verfolgt die KI-bezogenen Entwicklungen in der EU.
Das BAKOM hat zudem die Aufgabe inne, das Monitoring der Leitlinien "Künstliche Intelligenz" für die Bundesverwaltung sicherzustellen, welche der Bundesrat im November 2020 verabschiedet hat.
Letzte Änderung 14.12.2021
