Erfolgreich am Arbeitsplatz mit Display, Touchscreen und Scanner

Heute spielen Kenntnisse im Umgang mit den Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) an beinahe jedem Arbeitsplatz eine Rolle. Damit steigen auch die Anforderungen an Arbeitnehmende mit niedrigem Bildungsniveau. Ein Leitfaden zeigt auf, wie ihre IKT-Kompetenzen für den Arbeitsplatz gefördert werden können.

Sabine Brenner, Geschäftsstelle Informationsgesellschaft

Die Anforderungen bei der Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien am Arbeitsplatz sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, insbesondere in den typischen Berufsfeldern von Personen mit niedrigem Bildungsniveau. Für den neuen Leitfaden "IKT-Grundkompetenzen" analysierte der Schweizerische Verband für Weiterbildung (SVEB) Arbeitsplätze in den Branchen Verkauf, Logistik und Gastronomie hinsichtlich ihrer Anforderungen bezüglich IKT. Sowohl in der Lagerbewirtschaftung (Logistik) als auch in der Warenbewirtschaftung (Verkauf) nimmt der Einsatz von mobilen IKT-Geräten wie Handscannern zu. Damit sind in diesen Branchen die letzten nicht-informatisierten Nischen so gut wie verschwunden. Anders in der Gastronomie, wo erst in den nächsten Jahren ein Technologiesprung zu erwarten ist; die heute verwendeten elektronischen Kassen sind offenbar nach einer kurzen Einweisung problemlos zu bedienen. Aus diesen Arbeitsplatzbeobachtungen leitete der SVEB Kompetenzprofile für die einzelnen Branchen ab. Im Bereich Verkauf wurden in Basel und Zürich schliesslich zwei Pilotkurse für Personen mit geringer Berufsbildung durchgeführt. Die Teilnehmenden sollten danach in der Lage sein, eine ihren Fähigkeiten entsprechende berufliche Tätigkeit auszuüben.

Erfahrung mit Pilotkursen

Im Mai 2012 stellte der SVEB die Ergebnisse seiner Tätigkeit an der Tagung "Arbeitsmarktorientierte Förderung der IKT-Grundkompetenzen" einem Fachpublikum vor. Die Teilnehmenden an den Pilotkursen erreichten die gesetzten Lernziele und konnten sich allgemeine Handlungsfähigkeiten beim IKT-Einsatz im Verkaufsbereich aneignen. Für sie erhöhte sich dadurch die Chance, eine Stelle zu finden und erleichterte die nötige Einarbeitungszeit am neuen Arbeitsplatz. Allerdings hatten Teilnehmende mit geringen Deutschkenntnissen bei schwierigeren Aufgabenstellungen (z.B. Suchen nach fehlerhaft eingegebener Information, Filtern nach mehreren vorgegebenen Kriterien) deutlich mehr Schwierigkeiten als die anderen Teilnehmenden. In den Pilotkursen wurde mit mehreren fachorientierten Modulen gearbeitet, die sich auch in bestehende Kurse in der Erwachsenenbildung wie beispielsweise PC-Einführungskurse einbauen lassen. Insgesamt nahmen ca. 80 Personen von Bildungseinrichtungen und kantonalen Stellen, die mit so genannten geringqualifizierten Stellensuchenden arbeiten, an der Fachtagung teil und nutzten die Möglichkeit, sich zu informieren und Kontakte zu knüpfen.

Auftraggeber des Leitfadens

Die IKT-Kompetenzen aller zu fördern, ist ein Ziel der bundesrätlichen Strategie für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz. Ein Handlungsschwerpunkt des Bundes ist es dabei, den selbständigen Umgang aller mit den IKT im Sinne des lebenslangen Lernens zu fördern und Massnahmen zum Erwerb der Grundkompetenzen zu unterstützen. Auftraggeber für den Leitfaden "IKT-Grundkompetenzen" waren die Geschäftsstelle Informationsgesellschaft des Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

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Letzte Änderung 16.10.2012

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