Editorial: Entfaltung

Die Informationsgesellschaft ist der Inbegriff von Entfaltung für jeden Einzelnen. Dafür hat der Bundesrat eine Strategie - doch wie geht es weiter? Im Jahr 2012 hat der Bundesrat letztmals seine Strategie für eine Informationsgesellschaft in der Schweiz verabschiedet. Wie kann er sie fit machen für die Zukunft und den nötigen Weg vorspuren? Diese Frage hat das BAKOM an einem Workshop diskutiert, damit sich die Schweizer Bevölkerung in einer funktionierenden Informationsgesellschaft entfalten kann.

Mit der Entfaltung der Informationsgesellschaft sind gleichzeitig Sorgen verbunden: Unbefugte Datenbeschaffung, unerlaubtes Eindringen in Datenverarbeitungssysteme, Datenbeschädigung und Hacking - das sind die von Schweizer Expertinnen und Experten am häufigsten genannten Cyberrisiken. Sie kommen im Rahmen einer Studie zu Wort, die die Universität Fribourg im Auftrag des BAKOM und der Melde- und Analysestelle Informationssicherung MELANI erstellt hat. Können Risiken minimiert werden, bieten sich bessere Möglichkeiten zur freien Entfaltung.

Chancen zur persönlichen Entfaltung in der Informationsgesellschaft gibt es trotz Risiken zahlreiche - man muss sie nur kennen. Aus diesem Grund hat sich das BAKOM am internationalen Aktionstag "Girls in ICT" beteiligt und jungen Frauen berufliche Perspektiven im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) aufgezeigt. Durch Workshops und mit Unterstützung namhafter Karrierefrauen konnten wir den Schülerinnen sehr interessante IKT-Berufe näher bringen. Die Arbeit in diesem Bereich ist aber noch nicht getan - nächstes Jahr werden wir den Anlass fortführen.

Nicht nur bei jungen Berufsmenschen ist eine effiziente und möglichst störungsfreie Entfaltung wichtig, sondern auch im Frequenzbereich. Mit der Revision der Verordnung betreffend Fernmeldeanlagen und elektrische Geräte können die Anforderungen in den verschiedenen Sektoren harmonisiert und das Störrisiko dank einer immer effizienteren Nutzung des Funkspektrums minimiert werden. Der Markt für mobile Geräte und drahtlose Anwendungen, der ein grosses Innovations- und Expansionspotenzial aufweist, wird sich so weiter entfalten und wachsen können.

Entfaltung geht folglich häufig mit Veränderung einher: In Zukunft können Jedermannfunkanlagen (PMR) die Frequenzen im Band 440-470 MHz benützen, da die Kanäle 430.1375, 430.1625 und 430.3375 per Ende Jahr nicht mehr verfügbar sein werden. Anlagen, die keine Frequenzen in diesem Bereich nutzen können, stellt das BAKOM Frequenzen im unteren Band 406.1-410 MHz zur Verfügung. Um sie weiterhin zu betreiben, können die Nutzer ein Konzessionsgesuch für mobilen Landfunk einreichen. Damit werden Störungen im Frequenzband 430 MHz vermieden, da dieses Band in der Schweiz, wie bereits in den Nachbarländern, künftig anderen Dienstleistungen vorbehalten ist. Gleichzeitig wird so die Nutzung dieser Funkwellen sicherer.

Entfaltung kommt nicht nur in diesen und weiteren Beiträgen des Infomailings zur Sprache. Entfaltung ist auch mein ganz persönliches Thema für dieses Editorial. Angefangen als Praktikantin und später als Mediensprecherin konnte ich mich bis zur stellvertretenden Leiterin Kommunikation entfalten. Nach rund sieben wertvollen und bereichernden Jahren im Bundesamt darf ich als Leiterin Kommunikation im Generalsekretariat bei der Baselbieter Bildungs- Kultur- und Sportdirektion (BKSD) neue Wege gehen. Ich blicke mit grossem Dank zurück und viel Interesse nach vorne.

Deborah Murith
Chefredaktorin BAKOM Infomailing
Stellvertretende Leiterin Kommunikation

Fachkontakt
Letzte Änderung 07.08.2015

Zum Seitenanfang

https://www.bakom.admin.ch/content/bakom/de/home/das-bakom/medieninformationen/bakom-infomailing/bakom-infomailing-39/editorial.html