Die Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen (SVIN) hat ihre Generalversammlung dieses Jahr beim Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) in Biel abgehalten. Bei dieser Gelegenheit konnten die Mitglieder mehr über die Tätigkeiten des Amtes und die Vielfalt der angebotenen Stellen erfahren. Das BAKOM hofft, damit seine Attraktivität als Arbeitgeberin für Frauen in technischen Berufen zu stärken und künftig mehr Ingenieurinnen rekrutieren zu können.
Juliane Iten, Ingenieurin für Funkfrequenzplanung in der Abteilung Konzessionen und Frequenzmanagement.

In den Bereichen Telekommunikation, Frequenzen und Funkkommunikation im Allgemeinen sind Ingenieurinnen rar gesät. Deshalb bekundet das BAKOM Mühe, Expertinnen aus Wissenschaft und Technik zu finden. Um als attraktive Arbeitgeberin aufzutreten, hat es seine Diversity-Kommission beauftragt, verschiedene Massnahmen zu ergreifen. In diesem Rahmen ist das BAKOM Fördermitglied der SVIN geworden und durfte nun deren Mitgliedern vor der Generalversammlung am 25. August 2017 seine Tätigkeiten präsentieren.
Die Ingenieurinnen entdecken das BAKOM
Die SVIN-Mitglieder wurden von der BAKOM-Vizedirektorin und Leiterin der Abteilung Radio Monitoring und Anlagen Gabriela Seiz empfangen, welche, das BAKOM, seine Vision und seine Mission sowie das UVEK und die Bundesverwaltung im Allgemeinen vorstellte. Anschliessend gab Christine Fuchs, Leiterin der Abteilung Betriebswirtschaft und Organisation und zugleich Leiterin der Diversity-Kommission des Amtes, Auskunft über die Mitarbeitenden, die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Frauen und die vorgeschlagenen Massnahmen.
In diesem Zusammenhang hat das Generalsekretariat des UVEK beispielsweise in Zusammenarbeit mit den Ämtern des Departements ein "Employer Branding" (dt. Arbeitgebermarkenbildung) entwickelt, um sich intern und extern als attraktive Arbeitgeberin zu positionieren, insbesondere für Personen, die in MINT-Berufen tätig sind (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Das BAKOM selbst ist seit vielen Jahren bestrebt, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestmögliche Bedingungen für die Vereinbarkeit von Privat- und Berufsleben zu bieten, und zwar mit verschiedenen flexiblen Arbeitsformen wie Teilzeitarbeit, Home-Office, Jobsharing und Topsharing (Jobsharing auf Kaderstufe).

Die Teilnehmerinnen wurden in der Folge in zwei Gruppen aufgeteilt. Der ersten Gruppe erklärten die beiden BAKOM-Ingenieurinnen Juliane Iten und Eugenia Cabot die Frequenzplanung am Beispiel des 700-MHz-Bandes. Währenddessen erhielt die andere Gruppe anhand von praktischen Beispielen und Demonstrationen einen Einblick in die Arbeit der Abteilung Radio Monitoring. Ihnen wurde beispielsweise gezeigt, wie Funkwellen dank LED-Lampen visualisiert oder mit welchen Werkzeugen und Mitteln Störquellen ermittelt und lokalisiert werden.
Nach der Generalversammlung der SVIN bildete ein gemeinsames Apéro den Abschluss des Treffens und ermöglichte es den Teilnehmerinnen, ihre Eindrücke und Erfahrungen auszutauschen. Der Anlass ging erfolgreich und in angenehmer Atmosphäre über die Bühne. Die anwesenden Ingenieurinnen zeigten grosses Interesse an den Tätigkeitsfeldern des BAKOM. In diesem Sinne hat das Amt sein Ziel erreicht.
Gleichstellungsziele des Bundes
In der Bundesverwaltung ist die Gleichstellung von Frau und Mann im Berufsalltag ein Bestandteil des Diversity-Managements (neben Mehrsprachigkeit, Generationenmanagement, Multikulturalität und der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung). Das Bundespersonal soll die Schweizer Gesellschaft repräsentieren und so das Potenzial der Diversität im öffentlichen Dienst ausschöpfen. Dabei müssen die verschiedenen Kompetenzen, Perspektiven und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Ausserdem ist es wichtig, die Stabilität der Arbeitsgruppen in der Bundesverwaltung zu fördern und zu einer hohen Arbeitszufriedenheit beizutragen.
In Bezug auf die Geschlechterverteilung hat der Bundesrat das Ziel festgelegt, einen Frauenanteil zwischen 44% und 48% sowie einen Männeranteil zwischen 56% und 52% Männer zu erreichen. Als übergeordnetes Ziel des Bundesrates sollen das BAKOM und die anderen Ämter die Zahl der beschäftigten Frauen erhöhen.
Die Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen
Die SVIN ist ein gesamtschweizerischer Verband, der Frauen in naturwissenschaftlich-technischen Berufen und Unternehmen vereint (www.svin.ch). Die Vereinigung stellt ein Informationsnetzwerk und eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zur Verfügung, bietet spezifische Weiterbildungsmassnahmen an und startet Initiativen zur gezielten Sensibilisierung von Mädchen und zur Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen von Frauen in den Unternehmen. Als Berufsverband organisiert die SVIN ihre Generalversammlung jedes Jahr direkt bei ihren Fördermitgliedern.
Letzte Änderung 11.02.2019