Rückblick: Runder Tisch zu Glasfasernetzen vor 10 Jahren erfolgreich beendet

Die Erschliessung der Schweiz mit leistungsfähigen Telekominfrastrukturen ist für die weitere Entwicklung einer digitalisierten Schweiz ein Thema von hoher Bedeutung. Gegenwärtig zeigt sich dies bei der politischen Diskussion über die Ausweitung der Grundversorgung punkto Bandbreite und auch im Kontext des Postulats "Hochbreitbandstrategie des Bundes" (21.3461) deutlich. Auch läuft eine Untersuchung der Wettbewerbskommission zum Glasfaserausbau der Swisscom und das Bundesverwaltungsgericht hat sich jüngst zu vorsorglichen Massnahmen dazu geäussert. Ein Meilenstein auf dem Weg zu einer schweizweiten Versorgung mit schnellem Internet war der von 2008 bis 2012 durchgeführte Runde Tisch zu den Glasfasernetzen.

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René Dönni Kuoni, Vizedirektor und Leiter Abteilung Telecomdienste und Post

Bereits vor über zehn Jahren wurden an einem Runden Tisch Diskussionen zum Glasfaserausbau zwischen landesweit tätigen Telekomfirmen, Elektrizitätswerken, Kabelnetzbetreibern und Dienstanbietern geführt, die von der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) und vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) moderiert und begleitet wurden.

Auslöser für den ersten Runden Tisch vom 9. Juni 2008 war der Umstand, dass insbesondere in den Städten und dicht besiedelten Gebieten der Schweiz verschiedene Aktivitäten zum Bau von Glasfaserleitungen zu beobachten waren, welche die Gefahr eines ineffizienten Netzbaus und die Schaffung lokaler Monopole bargen.

Der Runde Tisch basierte auf Freiwilligkeit und führte zur Erarbeitung von technischen Empfehlungen des BAKOM im Bereich der Hausverkabelung mit Glasfaserleitungen sowie beim Zugang zu Angeboten für Diensteanbieter ohne eigene Netze. Auch zu Vertragsfragen zwischen den Hauseigentümern und den Glasfasernetzbetreibern fanden Gespräche statt, die den Boden für spätere Lösungen bereiteten. Die konkreten kommerziellen Vereinbarungen zwischen den Netzbau-Kooperationspartnern wurden vertraglich zwischen der Swisscom und den jeweiligen Kooperationspartnern festgelegt.

Am 16. Januar 2012 konnten die ComCom und das BAKOM zum Runden Tisch zu Glasfasernetzen vermelden, dass die Ziele erreicht seien und die Marktakteure sowie die ComCom keinen Bedarf für weitere Gespräche sähen.

Im Nachgang zum Runden Tisch beschäftigten sich das BAKOM und weitere interessierte Kreise in einer sogenannten "Next Generation Access (NGA)"-Arbeitsgruppe mit der Erfassung und Darstellung der Breitbanderschliessung der Schweiz und führten den Breitbandatlas ein, welcher regelmässig aktualisiert wird. Zudem werden unter www.hochbreitband.ch verschiedene Praxisbeispiele zum Breitbandausbau sowie Informationen für interessierte Akteure (z.B. Gemeinden) zur Verfügung gestellt.

Unter den nachfolgenden Links auf der BAKOM-Webseite lassen sich die damaligen Medienmitteilungen und die Ergebnisse der technischen Arbeitsgruppen auch heute noch nachverfolgen:

Glasfaser und Fiber to the home

Verlegung der Glasfaser in der Schweiz

Arbeitsgruppen FTTH

Runder Tisch zu Glasfasernetzen: Ziele erreicht (Medienmitteilung vom 12.01.2012)

Informationen des BAKOM zum Breitbandatlas

Fachkontakt
Letzte Änderung 06.12.2021

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