Begriffe A - C

ADR

Abkürzung für Astra Digital Radio - Wird ausschliesslich auf den analogen ASTRA Satelliten 1A-1D angeboten. Um diese digitalen Radioprogramme zu empfangen, sind spezielle Empfangsgeräte (ADR-Empfänger) notwendig, die mit der Satellitenschüssel verbunden sein müssen. Im Kabelnetz wird ADR nicht übertragen. Schweizer Programme der SRG SSR werden nicht mehr über ADR ausgestrahlt.

Analog

Bild- oder Tonsignale werden in elektromagnetische Schwingungen umgewandelt und anschliessend mit Hilfe von Frequenzen (bzw. via Leitungen) verbreitet.

API

Abkürzung für Application Programming Interface: Anwenderprogramm-Schnittstelle, das die Kommunikation zwischen einem Rundfunk-Anwenderprogramm und dem Betriebssystem einer Set-Top-Box ermöglicht.

Applikationen

Zusätzlich zu TV- und Radioprogrammen kann ein digitaler Receiver (Settop-Box) weitere Anwendungen empfangen, die als Applikationen bezeichnet werden. Dazu zählen beispielsweise Programmführer (EPG), Computerspiele oder erweiterte Teletext-Funktionen.

Artefakt

Störeffekt im Bild oder Ton, der durch digitale Signalverarbeitung hervorgerufen wird. Artefakte treten insbesondere bei schnellen Bewegungen an Kanten auf, wenn das Bild mit hoher Datenreduktion gespeichert oder übertragen wird.

Audio Stream

Audiostreams sind bei DAB kontinuierliche Datenströme, die MPEG 1 Audio Layer 2 Frames enthalten und damit akkustische Informationen darstellen. Damit lassen sich gewohnte Radioprogramme übertragen und auf der Empfängerseite anhören. Bei DAB wird das MUSICAM Format verwendet, das zwei MPEG konforme PADs für Zusatzdaten vorsieht, nämlich das F-PAD und das X-PAD. Dies wird auch als PAD Datendienste bezeichnet.. Diese werden in der Regel dazu verwendet, programmbegleitende Daten zu übertragen, also Daten die direkt zu den akustischen Informationen gehören. Zusätzlich können in DAB aber auch ausserhalb der Audiostreams Daten übermittelt werden, nämlich in gesonderten NPAD-Subchannels, die auch im packet mode übertragen können.

Bandbreite

Bei Bandbreite muss man zwischen Kapazität und Frequenzband unterscheiden. Die Breite eines belegten Frequenzbandes wird in Hz (Hertz) angegeben und bezeichnet einen Bereich im elektromagnetischen Frequenzspektrum. Zum Beispiel hätte der Bereich von 228,304 MHz bis 229,840 MHz eine Bandbreite von 1,536 MHz. Die Kapazität hingegen wird in bit/s angegeben. Zum Beispiel 1,7 Mbit/s Bitrate (oder Bandbreite) in einem DAB Ensemble. Beide Verwendungen des Begriffs haben aber durchaus miteinander zu tun, denn mehr Platz im Frequenzband ermöglicht auch grössere Übertragungskapazitäten zu nutzen.

Bit

Wortkreuzung aus binary digit, englisch für Binärziffer. Das Bit ist die kleinste Einheit bei digitalen Signalen; jedes Bit stellt eine Elementarentscheidung (0 oder 1) dar. Allen Verwendungsweisen im Zusammenhang mit Information und Informationstechnik ist gemeinsam, dass ein Bit oder bit als ein Mass für die Grösse bzw. den Umfang von Daten oder Informationen betrachtet wird, bits pro Sekunde demzufolge als Bitrate bzw. Datenübertragungsrate.

Bitrate

Datenübertragungsrate - Menge der Daten, die innerhalb einer Zeiteinheit übertragen werden. Die kleinste Dateneinheit ist das bit, weshalb die D. häufig als Bitrate angegeben wird und als Einheit bit/s (oder englisch bps) mit den üblichen Vorsilben für Masseinheiten wie Kilo- (k) und Mega- (M) verwendet wird. Beim digitalen Rundfunk ist die Bitrate stark abhängig von der gewünschten Qualität und daher von den gewählten Parametern. So kann beispielsweise ein TV-Programm für DVB-T eine Bitrate von zirka 4.5 Mbit/s, also 4'500'000 bits pro Sekunde haben und ein Stereo-Radioprogramm für T-DAB kann in der Grössenordnung von 128 ... 192 kbit/s liegen.

Bouquet

Bezeichnet bei DAB und DVB ein empfangbares Programmpaket, welches aus 8 bis 10 Radio- bzw. 4 bis 10 Fernsehprogrammen und Zusatzdiensten bestehen kann. Pro verfügbarem Frequenzblock lässt sich jeweils ein Bouquet abstrahlen (siehe auch Ensemble).

Byte

Ein Byte besteht aus 8 Bit und stellt ein Zeichen dar, z.B. einen Buchstaben.

Breitbildformat

Neues Fernsehbildformat mit einem Breite-/Höhen-Verhältnis von 16:9. Das bisher gebräuchliche Fernsehbildformat hat ein Breite-/Höhen-Verhältnis von 4:3 (entsprechend 12:9).

COFDM

Abkürzung für Coded Orthogonal Frequency Division Multiplex. Übertragungsverfahren für DAB-Daten; die Informationen werden auf eine Vielzahl von Unterträgern in einem breiten Frequenzblock aufgeteilt. Dadurch wird eine hohe Sicherheit gegen Störungen erreicht.
Common Interface
In Zukunft wird es viele kostenpflichtige Fernseh- und Radioprogramme, Internet- oder Software- Angebote geben. Damit nicht jeder Anbieter eine eigene Set-Top-Box für sein Angebot braucht, ist es möglich, nur die Kartenleser einer Box zu tauschen. Voraussetzung dafür ist, dass die verschiedenen Karteleser ebenso wie die Set Top-Box eine einheitliche Schnittstelle, das Common Interface, besitzen. Es ist sozusagen der Kartenleser und das CAM zusammen.

Conditional Access Modul (CAM)

Digitales Zugangs- und Abrechnungssystem, das der Vermarktung von Radio- und TV-Programmen dient. CA besteht aus technischen (Verschlüsselung, Smart Cards, Entschlüsselung) und Kunden bezogenen Einzeldienstleistungen (Abrechnung, Kundenverwaltung). Das CA-Modul vergleicht den gesendeten Code mit dem auf der Smart Card. Stimmen sie überein, werden die entsprechenden Programme dechiffriert und damit sichtbar. CA-Systeme können von Programmveranstaltern, Kabelnetzbetreibern oder auch von unabhängigen Unternehmen einzeln oder als Paket angeboten werden.

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Letzte Änderung 10.04.2017

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