Struktur der WLAN Outdoor-Anlagen

Die folgende Abbildung zeigt drei Konfigurationen einer WLAN Outdoor-Anlage:

Darstellung der drei Konfigurationen "Access Point mit Stabantennen", "Access Point mit einer Sektorantenne" und "Access Point mit einer Richtstrahlantenne".
Abbildung 2: Konfigurationen einer WLAN Outdoor-Anlage

Access Point mit Stabantennen 

Eine WLAN Outdoor-Anlage kann beispielsweise zur Abdeckung eines Dorfplatzes eingerichtet werden. Dazu wird ein Access Point im Fuss eines Beleuchtungsmastes installiert und die zugehörigen Stabantennen mit ihrer Rundstrahlcharakteristik am Mast angebracht. Somit können die mobilen Teilnehmer rund um diesen Access Point auf das Internet zugreifen. Diese Ausführung hat eine Reichweite von bis zu 100 m. 

Access Point mit einer Sektorantenne 

Wird ein Access Point mit einer Sektorantenne ausgestattet, so deckt dieser nur den von der Antenne abgedeckten Sektor ab. In diesem Sektor können sich neben den lokalen mobilen Teilnehmern auch weiter entfernte stationäre Teilnehmer befinden. Der grosse Vorteil der Sektorantenne ist die verbesserte Empfangsempfindlichkeit, womit das Signal der Teilnehmer stärker empfangen wird. Damit aber die Kommunikation in beiden Richtungen funktioniert, muss auch der entfernte Teilnehmer über eine mindestens gleich gute Richtantenne verfügen. Teilnehmer welche eine Richtantenne verwenden, haben in der Regel einen festen Standplatz. Solche Konfigurationen erlauben Kommunikationen über Distanzen von bis zu 20 km. Falls der Teilnehmer über keine Richtantenne verfügt, so bleibt die Reichweite gleich wie bei einem Access Point mit einer Stabantenne.

Access Point mit einer Richtstrahlantenne

Wird ein Access Point mit einer Richtstrahlantenne ausgestattet, so findet die Kommunikation nur noch in der Richtung des Antennenstrahls statt. Auch in diesem Fall muss die Feldstärke vor der Richtstrahlantenne gleich gross wie bei der Stabantenne bleiben, da die RIR die Sendeleistung EIRP beschränkt.

Mit der Verwendung einer Richtstrahlantenne verbessert sich die Empfangsempfindlichkeit und somit können Signale von Teilnehmern empfangen werden, die bis zu 50 km entfernt sind. Um über diese Distanz kommunizieren zu können, muss der Teilnehmer ebenfalls mit einer Richtstrahlantenne ausgerüstet werden, damit er seinerseits die Sendesignale des entfernten Access Point empfangen kann.

Durch die stark gebündelte Sende- und Empfangsrichtung, hat ein solches System in der Regel nur einen einzigen Teilnehmer und bildet damit eine Punkt-zu-Punkt Verbindung.

Diese WLAN basierten Punkt-zu-Punkt Verbindungen sind nicht mit konzessionspflichtigen Richtfunkverbindungen zu verwechseln. 

WLAN Repeater 

Ein WLAN Repeater ist eine zusätzliche Sende-/Empfangseinheit, welcher am Rande der Reichweite des Access Point installiert wird. Der Repeater bildet eine "Relais-Station", womit die Reichweite des Access Point erweitert werden kann. Der WLAN Repeater verwendet nun entweder ein anderes Frequenzband als der Access Point oder die beiden Geräte teilen in geschickter Weise die einzelnen Übertragungskanäle innerhalb des gleichen WLAN Frequenzbandes auf.

Fachkontakt
Letzte Änderung 10.11.2016

Zum Seitenanfang

https://www.bakom.admin.ch/content/bakom/de/home/geraete-anlagen/besondere-geraete/struktur-der-wlan-outdoor-anlagen.html