Wie kann ich mich gegen Spam wehren?

Spamming funktioniert, weil die Werbebotschaften ankommen und die beworbenen Produkte gekauft werden. Wenn mit Spam kein Geld mehr zu verdienen wäre, würde der Versand aufhören. 

Wenn Sie missbräuchliche Mitteilungen oder Telefonanrufe erhalten, können Sie bei den zuständigen kantonalen Stellen dagegen klagen (vor dem Zivilgericht) oder einen Strafantrag stellen (bei der Polizei).
Nicht nur die Konsumentinnen und Konsumenten, sondern auch Konkurrenten der beschuldigten Firma, Berufsverbände, Konsumentenschutzorganisationen und in bestimmten Fällen der Bund können Klage erheben.

Die möglichen Sanktionen reichen vom Verbot des Massenwerbeversands über die Beschlagnahmung des erzielten Gewinns bis hin zu einer Gefängnisstrafe oder Busse bis zu 1'080'000 Franken.

Sie können ausserdem Ihrer Anbieterin von Fernmeldediensten schriftlich glaubhaft machen, dass Sie Spam empfangen haben. Gleichzeitig können Sie sie fragen, woher die von Ihnen empfangene Spam-Nachricht gekommen ist. Sie nennt Ihnen wenn möglich Datum, Zeit und Dauer der Verbindung oder der Mitteilung, Adressierungselement sowie Namen und Adresse. Beachten Sie aber, dass die Auskunft in der Regel nicht kostenlos ist und die Rückverfolgung in einigen Fällen aus technischen Gründen scheitern kann.

Die Schweizer Gesetzgebung gilt zwar auch gegenüber Spammern aus dem Ausland, die Empfänger in der Schweiz belästigen; sie lässt sich im Ausland aber nur schwer durchsetzen. Die in dieser Broschüre erläuterten Vorsichtsregeln zum Schutz vor Spam sind deshalb weiterhin sinnvoll.

Die Anbieterinnen von Fernmeldediensten müssen ihrerseits Spam bekämpfen. Das heisst, sie müssen:

  • ihre Kunden im Rahmen des technisch Möglichen schützen, zum Beispiel durch einen Filter für den Posteingang,
  • verhindern, dass ihre Kunden Spam senden, zum Beispiel durch die Kontrolle des Versands von Nachrichten,
  • eine gut erreichbare Meldestelle betreiben, die Spam-Meldungen nachgeht und wo nötig gegen ihre spammenden Kunden vorgeht. Die Meldung kann bei E-Mail auch erfolgen, in dem die Nachricht als Spam gekennzeichnet wird, so z. B. online im Webmail. Die von den Anbieterinnen eingesetzten Filter lernen aus diesen Meldungen und verbessern so den Schutz vor Spam stets. 

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Letzte Änderung 02.07.2021

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