Jedes Jahr verdoppelt sich die Datenmenge, die wir über das Mobilfunknetz übertragen. Mit der Einführung der dritten Mobilfunkgeneration (3G, UMTS) Mitte der 2000er-Jahre und der vierten Generation (4G, LTE) ab 2012 konnte der Bedarf bisher abgedeckt werden. Nun stossen diese Technologien jedoch an ihre Grenzen. Die Einführung von 5G wird für eine deutliche Erhöhung der Datenübertragungskapazitäten sorgen.
Neue Technologie, neue Antennen
Für den Ausbau von 5G setzen die Betreiber neue Antennen ein, sogenannte adaptiven Antennen, die Informationen gezielt an einzelne Nutzerinnen und Nutzer übertragen, die so eine optimale Übertragungsrate erhalten. In alle anderen Richtungen wird die Sendeleistung reduziert.


Das BAKOM hat Tests mit adaptiven Antennen durchgeführt und die Ergebnisse in zwei Berichten vorgestellt. Der Bericht vom 24. September 2020 umfasst Messresultate vom Sommer 2020 an zwei Basisstationen sowie weiterführende Simulationen mit mehreren Nutzern vor einer Antenne.
Nachmessungen im November 2020 konnten die Messresultate zur automatischen Leistungsregelung präzisieren. Diese Resultate sind im Nachtragsbericht vom 08. Februar 2021 enthalten.
Diese Ergebnisse sind in die Erarbeitung der vom Bundesamt für Umwelt publizierten Vollzugshilfe für den Umgang mit adaptiven Antennen eingeflossen.
5G-Netze
5G-Netze stellen im Bereich der mobilen Kommunikation eine Revolution dar, da sie die Tür zu neuen Anwendungsbereichen öffnen, insbesondere im Bereich des Internets der Dinge (IoT), der Kommunikation zwischen Maschinen (M2M), der Ultra-Breitband-Anwendungen, der selbstfahrenden Autos usw.
Im Vergleich zu den heutigen 3G- und 4G-Mobilfunkstandards bietet 5G vor allem bei der Entwicklung neuer Technologien entscheidende Vorteile.
Die Vorteile von 5G
- Die Reaktionszeit (Latenz) von weniger als einer Millisekunde ist 30- bis 50-mal kürzer als bei 4G.
- Die Datenübertragungsrate von 10 Gbit/s ist 100-mal höher als bei 4G.
- Es können 100-mal mehr Endgeräte gleichzeitig angeschlossen werden, wodurch die Zahl der vernetzten Gegenstände pro km2 auf eine Million steigt.
Die Phasen der 5G-Einführung
- November 2017: Der Bundesrat reserviert die Frequenzbänder (700 MHz und 3,5 GHz) für den Mobilfunk.
- Dezember 2017: Eine erste Version der Standards für 5G ist verfügbar.
- Im Laufe des Jahres 2018: Die ersten Ausrüstungen für 5G stehen zur Verfügung.
- Februar 2019: Die Kommunikationskommission ComCom vergibt die neuen Frequenzen an die Mobilfunkbetreiberinnen, wobei das 3,5-GHz-Band als Ausgangsband für die 5G-Implementierung dient.
- Im Jahr 2019 startet 5G in der Schweiz
Untenstehendes Faktenblatt gibt einen Überblick über die Technologie 5G.
Letzte Änderung 22.02.2021