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Veröffentlicht am 18. Juni 2025

Alle Lokalradios erfüllen die Vorgabe von 30 Minuten Regionalinformation

Die konzessionierten Lokalradios verbreiteten 2024 mehr regionale Informationen als noch 2022. Das zeigen die Programmanalysen, die von der Publicom AG im Auftrag des Bundesamts für Kommunikation durchgeführt wurden.

Zum ersten Mal seit der ersten Messung 2020 erreichen alle konzessionierten kommerziellen Lokalradios die quantitative Mindestvorgabe an relevanter Regionalinformation. Die 16 Schweizer Lokalradios, die im Jahr 2024 konzessioniert waren, sendeten mindestens eine halbe Stunde täglich Nachrichten mit einem Bezug zum Versorgungsgebiet. Sieben Programme übertrafen die Vorgabe sogar deutlich und sendeten über eine Stunde täglich relevante lokale Inhalte. Die Vorgabe in den Konzessionen wird somit von allen Veranstaltern erfüllt. Im Durchschnitt verbreiten die Lokalradios 56 Minuten Regionalinformation. Das ist im Vergleich zur letzten Untersuchung 2022 ein Anstieg von rund vier Minuten.

Die vollständigen Ergebnisberichte mit detaillierten Informationen zu den Programmleistungen werden im Laufe des Sommers 2025 auf der Website des BAKOM publiziert: Programmanalysen Privatradios

Angaben zu den Programmanalysen

Seit rund 10 Jahren analysieren Forschungsinstitute im Auftrag des BAKOM in regelmässigen Abständen die Programme von Schweizer Lokalradios und Regionalfernsehen. Sie erfassen die Programminhalte mit quantitativen Inhaltsanalysen u. a. thematisch und untersuchen sie auf ihren jeweiligen Regionalbezug.

Die Analysen werden für zufällig gewählte Stichprobentage durchgeführt. Für die Lokalradios wurde eine künstliche Woche gebildet. Die Analyse der Regionalinformationsleistung wurde nur für Werktage vorgenommen, da sich der Leistungsauftrag auf die Hauptsendezeiten (6 bis 9.15 Uhr, 11.30 bis 13.30 Uhr, 16 bis 19.15 Uhr) von Montag bis Freitag bezieht.

Aktuelle Auftragnehmerin der Programmanalysen ist die Publicom AG.

Quantitative Mindestvorgabe und Veranstalterkonzessionen

Konzessionierte kommerzielle Veranstalter lokal-regionaler Radio- und Fernsehprogramme müssen einen Informationsauftrag erfüllen. Dessen Umsetzung wird seit 2020 mit einer quantitativen Mindestvorgabe beurteilt. Die Mindestvorgabe bezieht sich auf den geforderten Anteil an relevanten lokalen bzw. regionalen Informationen während den Hauptsendezeiten. Als relevante Themenbereiche gelten Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Sport. Darüber hinaus handelt es sich um Regionalinformation, wenn beispielsweise der Ort des Geschehens oder der Auswirkungsort im Versorgungsgebiet liegen.

Im Jahr 2024 hatten 16 kommerzielle Lokalradios eine Veranstalterkonzession. Diese 16 Lokalradios wurden im Rahmen der Programmanalysen untersucht. Für die Periode 2025 bis 2034 wurden neue Veranstalterkonzessionen vergeben. Aktuell findet eine Analyse der Programmleistungen der Regionalfernsehen in den neuen Versorgungsgebieten statt. Resultate werden 2026 veröffentlicht. Die Programmanalyse der neu konzessionierten Lokalradios findet 2026 statt, die Resultate liegen 2027 vor.

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