Prof. Widmer vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich hat die Vorgaben und die Umsetzung der Bestimmungen zur redaktionellen Qualitätssicherung für konzessionierte Privatradios und Regionalfernsehen im Jahre 2015 untersucht.
Die Qualitätssicherung in der Redaktion ist eine wichtige Voraussetzung, dass ein Radio- oder Fernsehprogramm Leistungen im Sinne des Service public erbringen kann. Die konzessionierten Privatradio- und Regionalfernsehstationen müssen daher ihre redaktionelle Qualitätssicherung seit 2008 regelmässig von externen, vom BAKOM anerkannten Fachpersonen überprüfen lassen. Überprüft werden dabei unter anderem Prozesse bei der Planung, Entstehung und internen Abnahme von Beiträgen, Feedback, Orientierung am Leistungsauftrag und der Aus- und Weiterbildung der Programmschaffenden. Die Ergebnisse dieser Überprüfung werden vom Evaluator jeweils der Radio- oder Fernsehstation und dem BAKOM in einem vertraulichen Bericht mitgeteilt. Auf der Basis dieser Evaluationsberichte treffen die Radio- und Fernsehveranstalter Massnahmen, um ihre Qualitätssicherungssysteme auszubauen oder zu verbessern.
Weil das BAKOM mit dieser Praxis seinerzeit Neuland betreten hat, wollte es nach Ablauf der halben Konzessionsdauer der Radio- und Fernsehstationen wissen, ob sich die Überprüfung der redaktionellen Qualitätssicherung bewährt hat.
Prof. Thomas Widmer vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich beurteilt in einer Studie den vom BAKOM eingeschlagenen Weg – von der Konzessionsbestimmung über die regelmässige Evaluation zur Berichterstattung und den Massnahmen – und formuliert zu Handen der Regulierungsbehörde Empfehlungen für die Zukunft. Das BAKOM wird diese nun prüfen und sie im Rahmen der nächsten Konzessionierung ab 2020 umsetzen.
Die vollständige Studie liegt in Deutsch vor. Zusammenfassungen des Berichts sind in Italienisch, Französisch und Deutsch abrufbar.
Letzte Änderung 07.10.2019
