Begriffe D - E

Datendienste

Beliebige einmalig oder regelmässig ausgesendete digitale Daten, die entweder programmbegleitend (PAD) oder programmunabhängig (NPAD), im packet mode oder im stream mode übertragen werden.

Datenrate

Zahl der pro Zeiteinheit übertragenen Bit. (siehe auch Bitrate)

Datenreduktion

Die Datenreduktion ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Digitaltechnik. Sie ermöglicht die Verringerung der Informationsmenge auf der Basis der psycho-akustischen und visuellen Eigenschaften des menschlichen Gehör- bzw. Sehsinns, in dem nicht hör- bzw. nicht sehbare Elemente heraus gefiltert werden. Daher können beim digitalen Fernsehen 4 bis 10 mal mehr Programme anstelle von einem analogen Programm übertragen werden.

Descrambler

Elektronische Vorrichtung im Fernsehgerät (oder als Zusatzgerät zum Fernsehgerät), mit der verschlüsselt oder zerhackt gesendete Signale beim Empfang wieder richtig zusammengefügt werden. Für Pay-TV ist ein funktionstüchtiges Scrambling-/Descrambling-System eine wichtige Voraussetzung. Nur wer eine besondere Gebühr bezahlt, kann die verschlüsselten Bilder empfangen und störungsfrei wiedergeben. (siehe auch Set-Top-Box)

Digitalisierung

Übersetzung von Information (z.B. elektromagnetische Schwingungen) in das binäre System von Einsen und Nullen. Wichtigster Vorteil der Digitalisierung ist die Tatsache, dass die verschiedensten Daten gemeinsam und ungeachtet des Verbreitungsweges übermittelt werden können.

DAB - T-DAB

Abkürzung für Digital Audio Broadcasting - von der EU-Forschungsinitiative EUREKA 147 entwickeltes und standardisiertes Verfahren zur digitalen Übertragung von Radiosignalen. T steht für terrestrische Verbreitung. Im Gegensatz zu DVB wird T-DAB nicht mit der Set-Top-Box sondern mit einem besonderen DAB-Radiogerät empfangen.

DAB+

DAB+ ist eine Weiterentwicklung des DAB-Standards. Der technische Unterschied liegt in der verwendeten Audiocodierung d.h. die beiden Standards nutzen unterschiedliche Verfahren zur Aufbereitung der Daten vor und nach der Übertragung. Während DAB mit MPEG-1 Layer-2 arbeitet, verwendet DAB+ MPEG-4. Mit DAB+ lassen sich 18 Programme gleichzeitig verbreiten (gegenüber 12 mit DAB), möglich ist auch die Übertragung von Bildern. In der Schweiz sind ausschliesslich DAB+-Netze in Betrieb (mit Ausnahme von drei DAB-Programmen bis 2015).

Digitalisierung

Übersetzung von Information (z.B. elektromagnetische Schwingungen) in das binäre System von Einsen und Nullen. Wichtigster Vorteil der Digitalisierung ist die Tatsache, dass die verschiedensten Daten gemeinsam und ungeachtet des Verbreitungsweges übermittelt werden können.

DLS

Abkürzung für Dynamic Label Segment - Zusatz-Informationen zum laufenden Radioprogramm, die in schriftlicher Form fortlaufend auf das Display des Empfangsgerätes übertragen werden (vergleichbar mit RDS bei UKW)

DMB

Abkürzung für Digital Multimedia Broadcasting - DMB ist ein auf DAB aufbauender digitaler Signalverarbeitungsstandard, der nicht nur die Übertragung von Ton, Text und Musik ermöglicht sondern auch von Stand- und Bewegtbildern (Video), insbesondere für den mobilen Empfang.

DRM

Abkürzung für Digital Radio Mondiale - Verfahren zur Übertragung von digitalen Radiosignalen im Kurzwellenbereich (ebenfalls Abkürzung für das gleichnamige Konsortium)

DVB

Abkürzung für Digital Video Broadcasting - Eine ursprünglich europäische Initiative zur Entwicklung und Standardisierung von digitalen Übertragungsnormen für (Radio- und) Fernsehsignale, die von einer dem TV-Gerät vorgeschalteten Set-Top-Box entschlüsselt werden. Mittlerweite ist DVB eine weltweite Projektorganisation mit über 300 Mitgliedern aus allen fünf Kontinenten. Sitz der Organisation ist Genf.

DVB-C

Digital Video Broadcasting - Cable - Norm für die digitale Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen für den stationären Empfang via Kabelnetzen.

DVB-H

Digital Video Broadcasting Handheld - Norm für digitale Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen auf mobile Endgeräte. Dieser Standard von 2004 ist veraltet und kommt nicht mehr zum Einsatz.

DVB-S

Digital Video Broadcasting - Satellite - Norm für eine digitale Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen für den stationären Empfang via Satellit

DVB-T

Digital Video Broadcasting - Terrestrial - Norm für eine digitale drahtlos terrestrische Übertragung von Radio- und Fernsehprogrammen (Empfang via Stab-, Zimmer- oder Hausantenne)

Display

Ein sehr breit benutzter Begriff für Anzeigevorrichtungen, von der einfachen numerischen Anzeige auf dem Taschenrechner über den Computer-Bildschirm bis zum grossen Fernseh-Bildschirm.

Elektronischer Programmführer (EPG)

Navigationshilfen (Electronic Program Guides; EPG), die es dem Publikum ermöglichen, aus dem breiten Angebot des digitalen Fernsehens (mehrere hundert Programme) eine Auswahl zu treffen. Die Konsumenten sind auf eine Nutzerführung angewiesen, welche einerseits die Daten der einzelnen Programme sammelt und gruppiert und andererseits in Form eines grafischen Menüs auf dem Bildschirm darstellt, so dass das Publikum das bevorzugte Programm direkt anwählen kann (vergleichbar mit Programmzeitschriften oder dem Browser im Internet). EPGs können von Programmveranstaltern, Kabelnetzbetreibern oder auch von unabhängigen Unternehmen, beispielsweise von einem Presseverlag angeboten werden.

Ensemble

Bezeichnet bei DAB und DVB ein empfangbares Programmpaket, welches aus mehreren Programmen und Zusatzdiensten besteht. Pro verfügbarem Frequenzblock lässt sich jeweils ein Ensemble abstrahlen (siehe auch Bouquet).

EUREKA

Initiative für anwendungsnahe Forschung in Europa: Rahmen für grenzüberschreitende Kooperationsprojekte in den Bereichen Industrie und Wissenschaft.

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Letzte Änderung 08.05.2013

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