Archiviertes Dossier: Stand 20.07.2014
Nach einer Versteigerung wurden die Mobilfunkfrequenzen im Februar 2012 neu an die Telefonanbieterinnen verteilt. Salt (ehem. Orange), Sunrise und Swisscom müssen demnach ihre Frequenzen in den Bändern 900 MHz und 1800 MHz umstellen. Die Vorbereitungen dazu sind im Gange; das Vorgehen wurde durch die drei Konzessionärinnen gemeinsam erarbeitet und von der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) genehmigt. Die Umsetzung wird zwischen dem 21. Juli und dem 16. August 2014 jeweils nachts erfolgen. Dabei kann es allenfalls zu kurzzeitigen Unterbrüchen in der Mobilfunkversorgung kommen. Für die Kundinnen und Kunden der Mobilfunkanbieterinnen wird sich durch die Frequenzumstellung nichts ändern; sie können ihre Mobiltelefone weiter wie bisher nutzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Mobilfunkspektrum ist ein nicht vermehrbares und somit wertvolles und seltenes Gut. Die Eidgenossenschaft ist daran interessiert, dass die zur Verfügung stehenden Spektren zum Wohle der Volkswirtschaft und möglichst effizient genutzt werden.
- Frequenzen/Spektren werden immer für einen bestimmten Zeitraum, basierend auf einer Konzession mit dem Recht zur Nutzung vergeben. Da diese Frist bei einigen Frequenzen abgelaufen war und gleichzeitig neue Mobilfunkspektren für die Nutzung bereitstanden, hat die Eidgenossenschaft alle Frequenzen zwischen dem 6. und 22. Februar 2012 neu versteigert.
- Zu den bereits bestehenden Mobilfunkfrequenzbändern (900 MHz, 2100 MHz, 1800 MHz) kamen neu auch die Frequenzbänder 800 MHz und 2600 MHz hinzu. Die ersteigerten Frequenzen stehen ab unterschiedlichen Zeitpunkten zur Verfügung:
- 800 MHz: sofort nach der Auktion 2012
- 900 MHz: neues Spektrum und neue Bandlagen nach den Netzumstellungsarbeiten 2014
- 1800 MHz: neues Spektrum und neue Bandlagen nach den Netzumstellungsarbeiten 2014
- 2100 MHz: neues Spektrum und neue Bandlagen nach den Netzumstellungsarbeiten 2016
- 2600 MHz: sofort nach der Auktion 2012
- Damit die ersteigerten Frequenzbänder von den jeweiligen Anbieterinnen genutzt werden können, ist eine Frequenzumstellung notwendig. Für die drei Mobilfunkanbieterinnen Salt (ehem. Orange), Sunrise und Swisscom bedeutet dies, dass sie Frequenzen tauschen und ihre Netze umprogrammieren müssen.
- An der Netzabdeckung der Anbieterinnen ändert sich durch diese Frequenzumstellungen nichts.
- Die Frequenzumstellung für das 1800-MHz-Band und das 900-MHz-Band findet vom 21. Juli bis 16. August 2014 jeweils nachts statt. Dabei werden keine nennenswerten, für die Kundinnen und Kunden spürbaren Beeinträchtigungen erwartet; es könnte aber allenfalls nachts beim Neustarten der umprogrammierten Komponenten zu kurzzeitigen Versorgungsausfällen kommen.
- Die Mobilfunkanbieterinnen arbeiten eng zusammen, um die Umstellung vorzubereiten und durchzuführen. Sie setzen alles daran, dass dadurch möglichst keine Beeinträchtigungen entstehen. Unterstützt werden sie dabei vom BAKOM. Dank der Frequenzumstellung können die Mobilfunkanbieterinnen ihre ersteigerten Spektren und Bandlagen in den Frequenzbereichen 900 MHz und 1800 MHz entsprechend der erteilten Konzession nutzen. Sie können so die stark wachsende Nachfrage nach mobilen Breitbanddiensten befriedigen, ihre Netze mit den neusten Mobilfunktechnologien wie z.B. LTE (Long Term Evolution) erweitern und den Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz qualitativ hochstehende Mobilfunkdienste anbieten.
- Die letzte Frequenzumstellung fand 2009/2010 in den Frequenzbändern 900 und 1800 MHz statt. Schon damals arbeiteten die Mobilfunkanbieterinnen bei der Umstellung eng zusammen, sodass diese schliesslich ohne Beeinträchtigungen für die Kundinnen und Kunden durchgeführt werden konnte. Diese Erfahrungen dienten als Grundlage für die Planung der Umstellungsarbeiten in diesem Sommer. Eine weitere Frequenzumstellung ist im Sommer 2016 im Frequenzband 2100 MHz geplant.
Letzte Änderung 13.08.2015