Glasfasernetze bis in die Haushalte: konstruktive Diskussionen

Bern, 09.06.2008 - Die Eidg. Kommunikationskommission (ComCom) hat 12 Chefs von Schweizer Unternehmen an einen Runden Tisch eingeladen, um Fragen zur Erschliessung der Haushalte mit Glasfasernetzen zu erörtern. Die Diskussion hat heute in einem konstruktiven Klima stattgefunden. Die ComCom und das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) werden einzelne Punkte bilateral mit den Marktakteuren weiter diskutieren.

In letzter Zeit haben nicht nur Telekommunikationsunternehmen sondern auch eine Vielzahl öffentlicher Unternehmen (Elektrizitätswerke, Wasserwerke, Abwasserversorger) Projekte angekündigt, die die Erschliessung von Haushalten mit Glasfasernetzen (Fiber to the Home – FTTH) vorsehen. Die ComCom will verhindern, dass in diesem Bereich Monopole entstehen, die den Zugang für andere Telekommunikationsanbieter erschweren und den Wettbewerb behindern. Gleichzeitig soll der Netzaufbau möglichst effizient stattfinden, um volkswirtschaftlich sinnvolle Investitionen zu erlauben.

Am Runden Tisch wurden Fragen einer gemeinsamen Nutzung des Glasfaserzuganges, einer Standardisierung und eines koordinierten Netzausbaus diskutiert. Die Teilnehmer haben ihre Ansichten und Absichten eingebracht.

Fiber to the Home (FTTH)

Als Fiber to the Home (FTTH) bezeichnet man ein Fernmeldenetz, das bis in jedes Geschäfts-, Mehr- oder Einfamilienhaus über Lichtwellenleiter (Glasfaser) geführt wird. Bisher sind Glasfasernetze in den meisten Fällen nicht bis in die Häuser von Privatpersonen und Firmen gelegt worden, sondern sind vorwiegend für Verbindungen im Fernnetz, für den Anschluss von vorgelagerten Netzelementen im Anschlussnetz (Verteilkasten) und die Erschliessung von grösseren Firmen und Geschäftshäusern eingesetzt worden. Das letzte Teilstück des Netzes im äusseren Anschlussbereich (letzte Meile) und die Zuführung bis in die Wohnung verblieben meist auf Kupfer-Doppeladern oder Koaxialkabeln. FTTH ist die höchste Ausbaustufe des Glasfasernetzes, d.h. es werden Glasfasern bis zur Wohnung-Steckdose verlegt.

Die Glasfaser ist ein längst erprobtes Übertragungsmedium für hohe Datenraten und wird in der Evolution der Anschlussnetze in den nächsten Jahren notwendig sein, weil die alten Kupferleitungen dem wachsenden Bedarf nach höheren Bandbreiten für Internet-Applikationen, insbesondere für das Fernsehen mit hoher Auflösung, nicht mehr genügen werden. 


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