Begriffe R - Z

RDS, Radio Data System

Übertragung von Text-Zusatzdaten über UKW

Set-Top-Box

Auf das Fernsehgerät gestellte Empfangseinrichtung (Set-Top), die digitale Fernseh- und Radiosignale in Analoge umwandeln, damit die Programme in herkömmlichen Empfangsgeräten genutzt werden können. Heute sind zwei Typen von Set-Top-Boxen auf dem Markt: Solche mit zugangsoffenen API-Schnittstellen (Multicrypt) und mehreren freien Steckplätzen für Smartcard-Lesegeräte (Common Interface) sowie solche mit geschlossenen Schnittstellen (Simulcript) und eingebauten Lesegeräten. Bei Letzteren handelt es sich in der Regel um proprietäre Systeme einzelner Veranstalter, die - im Gegensatz zu Geräten mit offenen Schnittstellen - nur beschränkt den Empfang von Pro-grammen anderer Veranstalter erlauben. Die Set-Top-Box dient auch der Entschlüsselung von Pay-Programmen mittels Smartcard. Es ist zu erwarten, dass Set-Top-Boxes in Zukunft direkt in die Fernsehgeräte integriert werden. Neuere Set-Top-Boxen verfügen über einen Ausgang für einen Rückkanal (z.B. Telefonleitung) für den direkten Zugang zum Internet.

Single Frequency Networks (SFN)

Digitale Rundfunksignale werden innerhalb eines Versorgungsgebietes von mehreren Sendern auf der selben Frequenz abgestrahlt. Im Unterschied zur Mehrfrequenzausbreitung, wo in zu nahem Abstand verwendete Frequenzen zu Störungen (Interferenzen durch Reflexionen) führen, werden bei Single Frequency Networks (SFN) diese Reflexionen (z.B. von Bergen oder Hochhäusern) zur Empfangsverbesserung genutzt, indem das Empfangsgerät gleichzeitig die Signale von mehreren Sendern auswerten kann (Mehrwegnutzung). Zudem tragen SFN's zur Frequenzökonomie bei.

Smart Card

Karte in Form einer Kreditkarte, die nach Einstecken in die Set-Top-Box Pay-Programme frei schaltet. Smart Cards können mit fixen Krediten erworben werden oder laufend, zum Beispiel durch Bezahlung fixer oder variabler Gebühren (z.B. pro Film) verfügbar gemacht werden. Die Abbuchung erfolgt in diesem Fall über das Verbreitungsnetz. Die SRG gibt aus urheberrechtlichen Gründen ebenfalls eine Smart Card ab für die Entschlüsselung der SRG-Programme via Satellit. Diese Karte ist nach Bezahlung einer einmaligen Gebühr von 50 Franken und nur für die Verwendung in der Schweiz erhältlich.

Stationärer Empfang

Beim stationären Empfang bleibt das Empfangsgerät unbeweglich an einem bestimmten Standort stehen.

T-DAB

Abkürzung für Digital Audio Broadcasting - von der EU-Forschungsinitiative EUREKA 147 entwickleltes und standardisiertes Verfahren zur digitalen Übertragung von Radiosignalen. T steht für terrestrische Verbreitung. Im Gegensatz zu DVB wird T-DAB nicht mit der Set-Top-Box sondern mit einem besonderen DAB-Radiogerät empfangen.

Terrestrischer Rundfunk

Drahtlose, erdgebundene Verbreitung von Signalen mit Hilfe von vorgegebenen Frequenzen; in Abgrenzung zur Kabel- oder Satellitenverbreitung.

Übertragungsmodus

Digitale Programm-Datenströme werden im Anschluss an das Multiplexing mittels eines besonderen Modulationsverfahrens (Codes Orthogonal Frequency Division Multiplex, COFDM) auf dem Sender in eine Vielzahl von Einzelteilen zerlegt und zusammen mit Codierungssignalen auf ebenso vielen einzelnen Trägerfrequenzen verbreitet. Im Empfangsgerät werden die Daten anhand der Informationen aus den Codierungssignalen wieder in die richtige Reihenfolge gebracht, auf Übertragungsfehler korrigiert und analog gewandelt.

UKW

Ultra-Kurzwelle, Frequenzbereich von 88.5 - 108.0 MHz; heute gebräuchliche Methode zur Verbreitung von Stereo-Radioprogrammen in analoger Technik (siehe auch FM).

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Letzte Änderung 02.05.2008

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