WSIS Genf 2003 - Engagement und Bilanz der Schweiz

Die Schweiz hat als Gastland die führende Rolle für die erste Phase des WSIS eingenommen. Sie hat einerseits die Verantwortung für die logistische und operative Vorbereitung des WSIS 2003 in Genf übernommen und dafür gesorgt, dass die erste Phase reibungslos und störungsfrei durchgeführt werden konnte. Anderseits hat die Schweiz, was international allseits anerkannt wird, den Löwenanteil der diplomatischen und negoziatorischen Aufbauarbeit für den Gipfelprozess und seine Strukturen geleistet.

Zudem hat die Schweiz durch ihre Vermittlertätigkeit in der schwierigen letzten Phase der Verhandlungen einen wesentlichen Anteil am politischen Erfolg der ersten Phase. Die Schweiz war auch die treibende Kraft bei der Konzeptionisierung und Umsetzung einer innovativen Gipfelarchitektur mit rund 200 Parallelveranstaltungen ("Summit Events"), welche wesentlich zum Erfolg des Gipfels beigetragen hat. Weiter leistete die Schweiz einen wesentlichen Beitrag zur Mobilisierung wichtiger Partner, die dem WSIS zuvor skeptisch gegenübergestanden waren (z.B. UNO, Weltbank, WEF, UNDP, UN ICT Task Force, Internationale Handelskammer (ICC) sowie verschiedene Unternehmen des Privatsektors). Sie hat auch die Zivilgesellschaft politisch und materiell unterstützt und sich für eine möglichst grosse Öffnung des WSIS-Prozesses für die Zivilgesellschaft eingesetzt. Auch bei der Kommunikation des WSIS und der Zusammenarbeit mit den Medien hat die Schweiz eine wesentliche Rolle bei eingenommen.

Die Schweiz hat für den WSIS 2003 insgesamt knapp 20 Mio CHF an extrabudgetären Mitteln aufgewendet. Das Engagement der Schweiz für den Erfolg des WSIS hat ihr international Respekt und Anerkennung sowie einen guten Ruf als aktives UNO-Mitglied, als erfolgreiche Vermittlerin und als fortschrittliches Land in Sachen Informationsgesellschaft verschafft.

Aus Sicht der Schweiz kann die erste Phase des WSIS vom 10. - 12. Dezember 2003 in Genf als Erfolg bezeichnet werden. Das politische Resultat - die Prinzipienerklärung und der Aktionsplan - fiel besser aus, als auf Grund des schwierigen Vorbereitungsprozesses hätte erhofft werden können. Zu diesem Resultat haben die Vermittlungstätigkeiten der Schweizer Delegation in den letzten Tagen vor dem Gipfel wesentlich beigetragen. Auch das innovative Format des Gipfels, welches rund um den politischen Kern mit einer grossen Zahl von Veranstaltungen ("Summit Events") hervorragende Möglichkeiten der Begegnung und des Austauschs zwischen den verschiedenen Stakeholders bot, stiess allseits auf positives Echo gestossen. Nicht zuletzt trug auch die logistische und organisatorische Vorbereitung und die - trotz einer mit 11'000 fast doppelt so hohen Teilnehmerzahl wie prognostiziert - reibungslose Durchführung des WSIS 2003 in Genf zum Erfolg der ersten Phase bei. Auch die Zahl von 38'000 "Summit Events"-Besuchern und von 54 anwesenden Staats- und Regierungschefs sowie 83 Minister übertrafen die ursprünglichen Erwartungen deutlich.

Bericht über die Aktivitäten der Schweiz als Delegation und Gastgeberland für die erste Phase des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft, insbesondere über die entscheidende Phase des WSIS.

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Letzte Änderung 13.06.2007

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