Neu enthält der Breitbandatlas neben einer Übersicht über die Versorgung der Schweiz mit Festnetz-Breitband auch eine Karte der Mobilfunkabdeckung. Der Leitfaden "Wege zur Datenautobahn" wiederum ist mit neuen Beispielen für die Erschliessung von Gemeinden oder Regionen mit Hochbreitband ergänzt worden. Auf diesen beiden komplementären Websites finden Interessierte Informationen über den Entwicklungsstand der Breitbandinfrastruktur in der Schweiz.
Françoise Légeret, Abteilung Telecomdienste
Sechs Jahre nach der Erstellung des Breitbandatlasses und des Hochbreitband-Leitfadens in der Schweiz müssen diese beiden Tools aktualisiert werden, um den aktuellen Gegebenheiten in einem für seine rasante Entwicklung bekannten Sektor Rechnung zu tragen. Bislang zeigte der Breitbandatlas nur die Abdeckung mit Festnetz-Breitband. Neu enthält er auch Informationen zur Versorgung der Schweiz mit mobilen Kommunikationstechnologien. Die neuen Karten unterscheiden zwischen gut erschlossenen Gebieten (dort, wo alle Mobilfunknutzenden unabhängig von ihrer Betreiberin eine Internetverbindung haben sollten) und schwieriger abzudeckenden Gebieten (mit weniger als drei aktiven Betreiberinnen). Ganz allgemein ist festzustellen, dass es sehr wenige "weisse Flecken", d.h. Zonen ohne Signal, gibt. Die Basisdaten stammen von den drei Netzbetreiberinnen in der Schweiz – Salt, Sunrise und Swisscom – und werden vom BAKOM aggregiert. Letzteres nimmt jedoch keine Überprüfung der tatsächlichen Übertragungsraten vor Ort vor. Trotz der teilweise schwierigen Topografie des Landes zeigt sich eine bemerkenswerte Abdeckung.
Der Hochbreitband-Leitfaden in neuem Gewand
Die Festnetz-Informationen im Atlas wurden den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Aufgrund der neuen Angebote mit 1 Gb/s oder gar 10 Gb/s mussten Karten mit Datenraten über 100 Mb/s erstellt werden. Diese Geschwindigkeiten schienen noch zu Beginn des Jahrzehnts sehr hoch. Auf der anderen Seite haben einige Informationen ihre Bedeutung verloren und wurden gelöscht, wie die Verfügbarkeit von hochauflösendem Fernsehen, das inzwischen weit verbreitet ist. Informationen über Anschlusstechnologien (Kupfer, Koaxialkabel oder Glasfaser) bleiben ebenso relevant wie jene über die Netzbetreiberinnen in den verschiedenen Regionen.
Der Hochbreitband-Leitfaden zeichnet sich dadurch aus, dass er neben allgemeinen Informationen die Rubrik "Beispiele" enthält, in der eine Vielzahl an Erfahrungen von Gemeinden oder Regionen – vor allem in Randgebieten – beschrieben wird, die mit Datenautobahnen erschlossen worden sind. Auch hier hat sich die Situation in sechs Jahren erheblich verändert. Einige Beispiele im Leitfaden sind jedoch weiterhin relevant und wurden aktualisiert. Ausserdem wurde die Liste mit neuen Fallbeispielen ergänzt, die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie sie für die Bürgerinnen und Bürgern einen angemessenen Internetzugang gewährleisten können, der für ihren Wohlstand und Komfort unerlässlich geworden ist.
Visualisierung der Hochbreitbandversorgung in der Schweiz
Der Breitbandatlas und der Hochbreitband-Leitfaden wurden erarbeitet, um der Bevölkerung neutrale und sachliche Informationen über die Verfügbarkeit von hochbreitbandigen Infrastrukturen und Internetdiensten in der Schweiz sowie über die an deren Entwicklung beteiligten Akteure bereitzustellen. Der Leitfaden richtet sich insbesondere an kommunale, kantonale und regionale Behörden, die Raumplanungsentscheidungen treffen müssen. Der Breitbandatlas ist hingegen für ein breiteres Publikum gedacht und soll ein Bild von der Versorgung des Landes vermitteln. Die interaktiven Karten zeigen die Ausdehnung der Netze und geben Auskunft über die verschiedenen verfügbaren Übertragungsraten und die jeweiligen Betreiberinnen.
Freiwillige Beiträge einer Arbeitsgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden, Bundesbehörden und Industrie sorgt dafür, dass relevante Informationen in guter Qualität zur Verfügung stehen. Die vom BAKOM geleitete Gruppe hat nun die Arbeit an den neuen Versionen abgeschlossen und wird die Informationen regelmässig aktualisieren, damit diese beiden wertvollen Werkzeuge auch weiterhin den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzern entsprechen.
Letzte Änderung 24.08.2018
